11. Dezember 2016

Faltenwandern

Gestern entsprach ich meinem Drang, quer zu gehen: Fortsetzung des Projektes, die Schweiz entlang der Koordinate 574 von Nord nach Süd zu bewandern. Etappe 4 führte mich von Cortébert im Vallon de St-Imier über die Chasseral-Krete und das Plateau de Diesse nach La Neuveville am Bielersee.

Raschellaub und knackende Buchnüsschen – die vorherrschende Kälte hatte sie steif gefroren – im verschatteten Aufstieg zu Beginn. Satte Sonne und himmlisches Blau nach der ersten Steilstufe. Was folgte, war ein stetes Auf und Ab bis zum Kulminationspunkt auf dem Chasseral-Grat. Der Tribut an das Quergehen im Faltenjura. Am südlichen Horizont zeigten sich die Alpen, davor überdeckte zäher Nebel das bedauernswerte Mittelland. Je höher ich stieg, umso wärmer wurde es. Windstille und Stille allenthalben. Kurz vor La Neuveville, eintauchen in den Nebel. Rebberge, französisch anmutendes Altstädtchen, der See grau in grau. Müde. Zufrieden.

In der Mitte die Koordinate 574, begrenzt von einem je 1 km breiten Korridor zu beiden Seiten.
Gepunktet die weglosen Abschnitte.




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