15. Februar 2017

Nimm nur mit, was du tragen kannst

Achill Moser: Nimm nur mit, was du
tragen kannst,
Hoffmann und Campe,
Hamburg, 2008
Auf einer Strecke von 250 Kilometern hat Achill Moser einen alten Weg neu entdeckt. Er durchstreift bekannte und fast vergessene Regionen, erzählt von magischen Orten, grandiosen Landschaften und trifft auch die Gespenster der jüngsten deutschen Vergangenheit, als Stacheldraht und Mauerwerk Deutschland in zwei Teile trennte.

Im Herbst 1824 unternahm Heinrich Heine eine grosse Wanderung durch den Harz, die zur Niederschrift seiner berühmten Harzreise führte, jenes humoristischen Büchleins, in dem er sich an der Schönheit der Natur berauschte und über die Engstirnigkeit der bürgerlichen Welt amüsierte. Achill Moser ist Heines Harzroute nachgegangen, zusammen mit seinem fünfzehnjährigen Sohn. Vier Wochen tauchte er ein in das Land der Wälder und Moore, Burgen und Hexen. Von Göttingen über den Brocken und Wernigerode bis zur Burg Falkenstein. Ein Reise-Essay, der auch Entdeckungsreise, literarische Spurensuche sowie liebevolles Porträt eines grossen Dichters ist - und ein Wegweiser aus der Schnelllebigkeit unserer Zeit. Das Buch enthält alle Stationen der Heine-Wanderung von 1824: Nur wo man zu Fuss war, war man wirklich. (Klappentexte)

Eine lehrreiche Lektüre, nicht nur für Heine-Fans. Moser verwebt gekonnt Hein'sches Schreibgut mit dem auf der Wanderung selbst Erlebten. Die Landschaftsbeschreibungen über den Harz erwecken die Lust, das einst geteilte Mittelgebirge auf eigene Faust zu entdecken. Zu Fuss, versteht sich!

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